Schreiben, layouten oder filmen um die Welt zu verändern? Dafür ist die Linke Medienakademie im März genau der richtige Ort. Von Christoph Nitz
Vom 9. bis zum 13. März findet in Berlin zum achten Mal die »Linke Medienakademie« statt. Ihr Konzept unterscheidet sich deutlich von anderen Medienkongressen, denn sie ist mehr als nur ein Networking-Klüngel aufstrebender Medienmacher. Sie ist der Ort, wo Linke lernen können, sich eine öffentliche Stimme zu geben und dabei PR-Desaster zu vermeiden.
Im letzten Jahr kamen 950 Menschen zur »Akademie für Journalismus, Bürgermedien, Öffentlichkeitsarbeit und Medienkompetenz« nach Berlin. Begonnen haben die ehrenamtlichen Veranstalter der Linken Medienakademie vor zehn Jahren mit nur 14 Teilnehmern. Seitdem ist die Zahl der Anmeldungen rasant angestiegen. Der Anspruch der Medienakademie ist geblieben: linke Politik und kritisches Denken mit modernen Medien und Professionalität zu verknüpfen.
Doch die Linke Medienakademie ist nicht einfach nur gewachsen, sie hat sich durch die Partizipation der Teilnehmer inhaltlich weiterentwickelt. Von Beginn an fließen eigene Vorschläge und Bedürfnisse der Teilnehmer ins Programm ein. Deshalb ist die Linke Medienakademie in ihrer Themenvielfalt so nah am politischen Alltag ihrer Besucher. So gibt es neben dem Promi-Diskussionspodium mit dem österreichischen Journalisten Robert Misik oder dem Porträtkurs vom Journalismusdozenten Peter Linden auch unzählige Workshops zu vermeintlich einfachen Dingen wie der Visualisierung auf Flipcharts, Moderationsmethoden oder dem Schreiben von Pressemitteilungen.
Das Programm der Akademie ist gegliedert in verschiedene Formate. Frontalunterricht ist selten angesagt. Die meisten der rund 200 Veranstaltungen finden statt als Workshops, Diskussionen, Exkursionen oder Trainings. In das Programm integriert sind auch dieses Jahr wieder die drei Subkonferenzen LiMAcampus für Studierende, LiMAunioncamp für Gewerkschafter und LiMAdigital für Web 2.0-Interessiere.
Damit ist die jährlich stattfindende Linke Medienakademie einer der größten Medienkongresse Deutschlands. Doch sie ist nur die Spitze des Eisbergs. Letztes Jahr wurden deutschlandweit die ersten drei LiMAregional-Konferenzen organisiert. Im vergangenen Jahr nahmen rund 2000 Menschen den Kongress und die kleinteiligen Angebote mit ihren neuen Vernetzungsmöglichkeiten wahr. Dieses Jahr wird die LiMAregional bereits in neun Städten stattfinden.Linke wollen gehört, gesehen, gelesen werden: Dazu braucht es ständige Weiterbildung in der Lokalpolitik im Stadtbezirk, bei der Organisation von Kampagnen oder bei der PR-Arbeit für einen Arbeitskampf. Die Linke Medienakademie ist der geeignete Ort dafür, sich das Rüstzeug für linke Politik von unten anzueignen und um eine Stimme aufzubauen, die trotz Medienmainstream Gehör findet.
Zur LiMA:
Die 8. Linke Medienakademie wird dieses Jahr unter dem Motto »GRENZENlos« organisiert. Sie findet vom 9. bis 13. März 2011 auf dem Campus der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin statt. Bis zum Kongress wird das online einsehbare Programm ständig aktualisiert.
Mehr im Internet:
- Anmelden zur 8. Linken Medienakademie: www.linke-medienakademie.de
Hinweis der marx21-Redaktion:
Die marx21-Redaktion bietet bei der LiMA unter dem Titel »Die Linke sucht das Superblatt – was für Publikationen wir brauchen« einen Workshop an. Klar in der Position, verständlich und gut gemacht – so sollte linke Presse sein. Und ist es oft nicht. Dieser Workshop geht auf Spurensuche: Gemeinsam wollen wir linke Publikationen von der Weimarer Republik bis heute unter die Lupe nehmen: Welche waren und sind erfolgreich? Und vor allem: Warum? Der Workshop findet voraussichtlich am Samstag, den 12. März, 13 bis 17 Uhr statt. Aktuelle Informationen im Programmheft oder auf der Website der LiMA.