Die Klimakrise genießt derzeit weniger Aufmerksamkeit als die Coronakrise, aber sie ist nicht weg. Dieses Buch versammelt interessante Aufsätze über ihre Ursachen und Wirkungen sowie revolutionäre Strategien für den Umgang damit
Das Buch »System Change not Climate Change« versammelt verschiedene Essays zum Thema. Die Beiträge widmen sich verschiedenen Themenfeldern und zeigen: Ob es die Sucht des Kapitalismus nach fossilen Brennstoffen und Plastik oder die systematische Zerstörung der natürlichen Welt durch die industrielle Landwirtschaft ist, dass System zerstört die Umwelt in seinem endlosen Streben nach Profit.
Die Beiträge sind ein spannender Mix aus theoretischen und geschichtlichen Zugängen und aktuellen Fragestellungen. Zum Beispiel: »Warum liebt der Kapitalismus Plastik?«, »Kapitalismus und die Krise der biologischen Vielfalt« oder »Können wir eine nachhaltige Gesellschaft aufbauen?«.
Klimakrise und Kapitalismus
Der japanische Marx-Forscher Kohei Saito stellt in seinem Text die wichtigsten Erkenntnisse, aus seinem Buch »Natur gegen Kapital. Marx’ Ökologie in seiner unvollendeten Kritik des Kapitalismus« vor. Sein Fazit: »Marx erkannte klar die zerstörerische Kraft des Kapitals und argumentierte, dass Störungen im universellen Stoffwechsel der Natur (Metabolismus) unweigerlich die materiellen Bedingungen für freie und nachhaltige menschliche Entwicklung untergraben. (…) Marx würde sich also freuen, wenn es heute verschiedene Versuche gäbe, diesen theoretischen Rahmen als Instrument zur Analyse der gegenwärtigen Umweltkrise anzuwenden.«
Der vorliegende Band ist hierzu ohne Frage ein wertvoller Beitrag. Ein Buch das alle, die sich der Klimakrise entgegenstellen wollen, lesen sollten.
Das Buch:
System Change not Climate Change: A Revolutionary Response to Environmental Crisis
Martin Empson (Hrsg.)
Bookmarks
184 Seiten
10,00 Euro
2019
Bestellbar über editionaurora.de
Schlagwörter: Bücher, Klima, Klimakrise, Kultur