Die Staatsregierung in China zeichnet das Bild eines Lands mit verschwindenden Klassengegensätzen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie eine neue Studie belegt. Von Alex Belaew
Die chinesische Gesellschaft ist gespalten. Chinas Eliten sehen die wachsende Kluft zwischen den Lebensbedingungen der Menschen als normalen Prozess auf dem Weg in eine Mittelstandsgesellschaft nach westlichem Vorbild. Sie betonen die Entstehung einer großen Mittelschicht. Im Gegensatz dazu macht der australische Chinawissenschaftler David S. Goodman eine Spaltung der Volksrepublik anhand von Klassenlinien aus.
In seinem im Jahr 2014 auf Englisch erschienenen Buch »Class in Contemporary China« stellt er seine langjährigen Forschungsergebnisse zum Thema vor. Damit bereichert er nicht nur die Chinaforschung, sondern auch den Diskurs über die heutige Klassengesellschaft. Ein großer Vorzug der Studie ist, dass Goodman die feinen und informellen Mechanismen der Macht- und Herrschaftsausübung detailliert herausarbeitet. Leider übersieht er dabei das Potenzial für einen revolutionären Bruch mit den Verhältnissen, was seine Analyse schwächt. Als eine Bestandsaufnahme sind die Resultate seiner Forschung jedoch in jedem Fall bemerkenswert.
Der chinesische Klassendiskurs
Während der internationale Klassendiskurs vor allem auf westliche Gesellschaften ausgerichtet ist, stellt Goodman die Analyse der Klassen im heutigen China in den Kontext der Debatte, wie sie sich in China entwickelt hat. In der 1949 gegründeten Volksrepublik ordnete die herrschende Kommunistische Partei jeder Person ein bestimmtes Klassenlabel zu. Dies sollte es dem Staat ermöglichen, die ehemals herrschenden Klassen zu kontrollieren und die früher unterdrückten Klassen zu fördern. Arbeiterinnen, Bauern, Soldaten der Roten Armee und Kommunistinnen wurden nun privilegiert. Reiche Bäuerinnen, Großgrundbesitzer und Gegnerinnen und Gegner der Kommunistischen Partei (KPCh) wurden dagegen stigmatisiert. Dasselbe galt für deren Kinder. Die Klassenverhältnisse verkehrten sich teilweise in ihr Gegenteil.
Einige der ehemals Unterdrückten wurden nun sozial abgesichert, während die ehemals Herrschenden leiden mussten. Nachdem Mao Zedongs Aufruf zur Kritik am politischen System 1957 zu einer vernichtenden Bürokratiekritik durch die Intellektuellen ausgeartet war, formulierte er eine Theorie vom »Klassenkampf im Sozialismus«, um die Kritiker wieder zum Schweigen zu bringen. Nach dieser Theorie geht der Konflikt zwischen den Klassen auch unter sozialistischen Bedingungen weiter. Während der Kulturrevolution in den Jahren 1966 bis 1976 radikalisierte der Parteivorsitzende Mao diese Auffassung zur These einer neuen »roten Bourgeoisie«, die sich innerhalb der Partei selbst gebildet habe. Damit meinte er seine Konkurrenten. Die »richtige« Klassenmoral wurde nun zum zentralen Merkmal der Klassenzugehörigkeit. Die darauf aufbauenden Massenmobilisierungen, Gewaltexzesse und Säuberungen jener Zeit führten das Land an den Rand des Abgrunds.
Nach Maos Tod im Jahr 1976 distanzierte sich die neue Parteiführung um Deng Xiaoping von dieser Politik. Die Klassenkampfrhetorik verblasste. Als einzige Großgruppen erkannte die Parteiführung nunmehr Arbeiter, Bauern und Intellektuelle an. Die Entstehung neuer Klassen wurde schlichtweg geleugnet.
Dengs Reform- und Öffnungspolitik führte zur Privatisierung von Staatseigentum und zur Herausbildung einer liberalisierten Marktwirtschaft. Neben den kommunistischen Bürokraten gewannen neureiche Kapitalisten zunehmend an Macht. Zudem entstand eine vom Staat abhängige Mittelschicht und erhob sich über die neue Unterschicht aus Arbeitern, Bauern und Arbeitslosen.
Die heute nicht mehr zu leugnende Schere zwischen arm und reich in China bereitet den chinesischen Eliten zweifellos große Sorgen. Aber sie deuten die Entwicklung als Zeichen für die Modernisierung des Landes, die letztlich in eine nivellierte Mittelstandsgesellschaft ohne Klassen münden soll. Dass Letzteres Ideologie zur Verschleierung der Wirklichkeit ist, zeigt die weitere Klassenanalyse von Goodman.
Die Mittelklassen
Die Staatsführung Chinas proklamiert seit dem Jahr 2002 die stabilisierende und zivilisatorische Rolle der sogenannten mittleren Einkommensschicht, die als das neue Ideal einer Gesellschaft des »bescheidenen Wohlstands« zelebriert wird. Dabei wird unter Sozialwissenschaftlern inner- wie außerhalb Chinas durchaus über Zusammensetzung, Größe und Charakter dieser Gruppe diskutiert. Schätzungen über ihre Größe reichen von fünf bis nahezu 70 Prozent der Bevölkerung. Entscheidend ist hier die zugrundeliegende Definition: Einige Forscherinnen und Forscher zählen alle ab einem monatlichen Einkommen von 5.000 Renminbi Yuan (etwa 700 Euro, Anm. d. Red.) zur Mittelschicht, so dass ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung dazugehört. Andere nutzen hingegen ein sehr kompliziertes Bündel von Merkmalen wie Einkommen, Beruf, Bildungsgrad, Habitus und Selbsteinschätzung.
Goodman selbst beziffert den Anteil der Mittelklasse an der Bevölkerung auf etwa zwölf Prozent. Außerdem arbeitet er diverse Probleme anderer Definitionen heraus: Oft werden keine Einkommensobergrenzen festgelegt. Dadurch verschwimmt die Grenze zur Oberschicht. Die Klassifizierung anhand des Einkommens ist zusätzlich ungenau, weil sie die enormen regionalen Unterschiede innerhalb des Landes verschleiert. Denn eine Ärztin oder ein Arzt im unterentwickelten Westen des Landes verdient weit weniger als ein Arzt in einer Küstenstadt, obwohl beide Mediziner zur Mittelschicht gehören mögen.
Auch wird die Differenzierung innerhalb der Mittelschicht oft nicht genügend klargestellt. Denn der Manager eines milliardenschweren Unternehmens und ein Straßenstandverkäufer haben praktisch nichts gemein, werden manchmal aber beide zur Mittelschicht gezählt.
Retuschiertes Gesellschaftsbild
Die chinesische Sozialwissenschaft sei nicht an der Offenlegung möglicher Klassenkonflikte interessiert, bemängelt Goodmans Kollege Jie Chen. Vielmehr liege es im Interesse des Parteistaats, das Potenzial für eine »harmonische Gesellschaft« und Klassenkollaboration zu betonen. Bezeichnend ist, dass die Kategorie »Oberschicht« in der wichtigsten chinesischen Studie zur sozialen Schichtung des Landes nachträglich wieder gestrichen werden musste.
Dabei liefern die empirischen Befunde genügend Hinweise auf große Klassenunterschiede. So profitieren vor allem ohnehin Privilegierte vom Bildungsangebot. Kontakte zur politischen und ökonomischen Elite, Parteimitgliedschaft und ideologische Konformität helfen ebenfalls beim Aufstieg. Fast alle Frauen und drei Viertel der Männer bleiben in derselben Schicht, zu der bereits ihre Väter gehörten. Sozialen Aufstieg gibt es in China nur für die wenigsten.
Goodman zufolge könnte man Ärztinnen, Anwälte, Professorinnen, erfolgreiche Selbstständige ohne Untergebene, »white collar«-Angestellte in privaten und staatlichen Unternehmen und einen Teil der Staats- und Parteikader zu den Mittelklassen zählen. Der Sozialwissenschaftler weist darauf hin, dass die scheinbare Selbstständigkeit von Händlerinnen oder Handwerkern nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Mehrheit von ihnen eher die Lage der unteren Schichten teilt als die der privilegierten Mittelschichten oder der dominanten Klasse.
Die dominante Klasse
Im Gegensatz zur chinesischen Staatsführung stellt Goodman eine weitgehende Kontinuität der politischen und ökonomischen Eliten fest. Die neue, superreiche Unternehmerschaft, die in den letzten Jahrzehnten entstanden ist, entstammt zum großen Teil dem alten maoistischen Staats- und Parteiapparat und sogar der Kapitalistenklasse von vor 1949. Die bewusste Diskriminierung der zuvor Privilegierten unter Mao habe nicht ausgereicht, um ihre Privilegien dauerhaft aufzuheben.
Ein Großteil der ökonomischen Elite ist über die Familie oder enge Kontakte mit der politischen Elite verbunden. Goodman fasst beide Seiten zu einer »dominanten Klasse« zusammen. Damit ist er den üblichen Modellen der Stratifizierung in China überlegen. Denn er schließt die oft ignorierte Lücke am oberen Rand. Erst so wird deutlich, was die Klassengesellschaft mit chinesischen Merkmalen eigentlich ist: Anders als in westlichen Ländern ermöglicht die Teilhabe an der politischen Macht in China oft einen besseren Zugang zu ökonomischen Privilegien als die einfache Zugehörigkeit zur privaten Unternehmerschaft. Auch deswegen sind die Privatkapitalisten in China auf das Wohlwollen der politischen Elite angewiesen. Zudem wird klar, dass auch in China eine ausbeutende Klasse an der Spitze der Wirtschaft steht.
Goodmans Befunde bestätigen die Analyse des britischen Marxisten Charlie Hore: »Nicht alle KPCh-Mitglieder sind Teil der herrschenden Klasse, aber die herrschende Klasse ist in der und durch die KPCh organisiert.«
Zwar ist die genaue Anzahl der Partei- und Staatskader unbekannt, wird aber für alle Verwaltungsebenen der Volksrepublik auf 40 bis 42 Millionen geschätzt. Davon gehören 500.000 zu den führenden Kadern auf der Bezirks- oder einer höheren Ebene, während der Rest zu den Kadern auf lokaler Ebene zählt. Nicht alle Kader gehören zur politischen Elite, aber sie wird aus ihnen rekrutiert, wie Goodman betont. Rund 446.000 Positionen befinden sich auf der Bezirksebene, 39.000 auf der Ebene der Präfektur, 2.500 auf der Provinzebene und 900 Posten gehören zur Ebene zentraler Partei- und Regierungsorganisationen, wobei das KP-Politbüro und der Staatsrat ganz oben stehen. Als Zentrum der Macht gilt der momentan siebenköpfige Ständige Ausschuss des Politbüros mit dem KP-Gereralsekretär und Staatspräsidenten Xi Jinping an der Spitze.
Wie überall auf der Welt vermeidet es die Oberschicht in China, das Ausmaß ihres Wohlstands und all ihre Einkommensquellen offen zu legen. Doch diverse Skandale lassen erahnen, dass der obszöne Reichtum und die Korruption der Eliten weit größere Ausmaße annehmen, als sie es zugeben wollen. Im Jahre 2013 soll es 212 Dollarmilliardäre und über eine Million Dollarmillionäre in China gegeben haben. Insgesamt macht diese »dominante Klasse« aber nur drei Prozent der chinesischen Bevölkerung aus. Die offizielle Darstellung zählt diese Menschen zur Mittelschicht.
Dabei herrscht zwischen einem Großteil der politischen Kader und der Masse der Bevölkerung eine enorme Ungleichheit in Bezug auf politische und ökonomische Chancen. Der Gini-Koeffizient, der die Ungleichverteilung von Einkommen in einem Land darstellt, indiziert für China mit einem Wert von 0,47 bis 0,61 eine der am stärksten von Ungleichheit geprägten Klassengesellschaften des Planeten. Dies belegt, dass die sozioökonomische Lage dieser Elite meilenweit von der Lage der breiten Massen entfernt ist.
Die untergeordneten Klassen
Goodman zufolge machen die untergeordneten Klassen mit etwa 85 Prozent die absolute Mehrheit der Bevölkerung aus. Sie rekrutieren sich aus den Arbeiterinnen und Arbeitern im öffentlichen und privaten Sektor und den Bäuerinnen und Bauern.
Die städtische Arbeiterklasse in öffentlichen Betrieben war seit Mao bis in die 1990er Jahre relativ privilegiert. Sie genoss ein Ansehen als »führende Klasse« und weitgehende wohlfahrtsstaatliche Sicherheiten wie lebenslange Festanstellung, gute Krankenversorgung, Kindergartenplätze, gesicherte Arbeitsplätze für die Kinder und Bereitstellung von Wohnraum. Seit den 1980er Jahren verschwanden diese Privilegien zunehmend. Zwischen 1993 und 2006 verloren über 60 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter im Rahmen von Umbau und Privatisierung ihre Arbeitsplätze. In den übriggebliebenen staatlichen Großbetrieben sind heute nur noch 67 Millionen und in den Kollektivbetrieben sechs Millionen fest angestellt und genießen noch halbwegs sichere Verhältnisse. Viele blieben arbeitslos, gingen zwangsweise in Rente oder mussten auf prekäre Beschäftigungen ausweichen. Streiks und Proteste nahmen entsprechend zu. Aber die Staatsgewerkschaft unterstützt nur in Einzelfällen die Forderungen der Protestierenden. Diese müssen sich – gegen den hemmenden Einfluss des Staates – selbst organisieren. Zwar hat das Klassenbewusstsein dieser Arbeiterinnen und Arbeiter noch kein allzu hohes Niveau erreicht, aber diverse Pamphlete Streikender lassen das revolutionäre Potenzial der Klasse erahnen.
Mit der Reform- und Öffnungspolitik nach Maos Tod entstand zudem eine Arbeiterschaft im privaten Sektor. Die Mehrheit rekrutiert sich aus der verarmten Bauernschaft vom Land. Man nennt sie daher Bauernarbeiter. Mittlerweile gibt es 300 Millionen dieser Migranten, die in städtischen oder ländlichen Gebieten arbeiten. Ein Großteil von ihnen ist im im informellen Sektor beschäftigt, der kaum reguliert ist und auf prekären Bedingungen beruht. Anhand regionaler und branchenspezifischer Linien gibt es auch unter den Arbeitern im privaten Sektor enorme Unterschiede. Einige von ihnen verdienen sogar mehr als diejenigen, die man zu den Mittelklassen zählen könnte. Andere vegetieren am Rand der absoluten Armut. Für die Frauen unter ihnen herrschen oft die schlimmsten Verhältnisse. Diese Differenzen verhindern ein einheitliches Klassenbewusstsein. Gewerkschaftliche Organisation ist hier kaum bekannt. Bis ins Jahr 2006 genoss nur ein Bruchteil der »Bauernarbeiter« irgendeine Form des Vertrags, der Krankenversicherung oder der Rente. Die große Mehrheit musste sich auf soziale Absicherung durch die Familie verlassen. Ob sich das seither wesentlich geändert hat, lässt Goodman offen.
Die Bauernschaft stellt die dritte große Gruppe der Untergeordneten. Ein Großteil von ihnen ist gezwungen, sich in nicht-agrarischen Tätigkeiten zu verdingen, um sich und ihren Kindern einen gewissen Aufstieg zu ermöglichen. Die bloße Selbstversorgung durch Landwirtschaft reicht dafür nicht aus. Die Konkurrenz durch die großen Agrarbetriebe dürfte zu groß sein. Bauern haben es auch durch das immer noch existierende System der Haushaltsregistrierung besonders schwer, sozial aufzusteigen. Sozialleistungen, Krankenversorgung und sonstige staatliche Vorzüge können sie nur in ihrer ländlichen Heimat nutzen. Ein dauerhafter Umzug in die wohlhabenden Städte wird so erschwert.
Zwar sind die Ausbeutungsexzesse durch Kader und Kapitalisten in den 1990er Jahren gemildert worden, aber die Bauern sind immer noch die ärmste Schicht, wenn man von den städtischen Obdach- und Arbeitslosen absieht. Letztere erwähnt Goodman zwar, aber behandelt sie nicht systematisch. Ihre Lage ist katastrophal. Sie sind die wahren Parias des chinesischen Kapitalismus, da ihnen sogar die bescheidenen Sicherheiten der Bauernschaft fehlen, und bilden den Kern des chinesischen Lumpenproletariats, das Millionen zählen dürfte.
Ein Anfang
Goodmans Studie bereichert den internationalen Klassendiskurs ebenso wie die Chinaforschung. Dabei teilt seine Arbeit die Vor- und Nachteile einer strukturalistischen Klassentheorie: Die Betonung von Privilegien, Diskriminierungen und dem Machtgefälle einerseits und ein Mangel an klassenkämpferischer Perspektive andererseits. Mit seinem historischen Bezug auf Mao und einer theoretischen Orientierung an Max Webers Theorie der Vergesellschaftung kann Goodman die Mär von der Klassenlosigkeit Chinas, die heute dort verbreitet wird, widerlegen und nie überwundene Konfliktlinien im Land darstellen. Den Gegensatz zwischen der »dominanten« und den unterdrückten Klassen arbeitet er klar heraus. Somit erklärt er die Privilegierung und Unterdrückung gesellschaftlicher Gruppen unter Mao als Merkmal antagonistischer Vergesellschaftung.
Allerdings treten auch einige Schwächen seines Ansatzes deutlich zutage. Goodmans Klassentheorie ist relativ statisch. Das zentrale Manko seiner Untersuchung besteht darin, dass er vernachlässigt, was etwa der Chinaforscher Alvin So mit Nachdruck fordert: Die Analyse der Dynamik von Klassenkämpfen. Aus diesem Mangel ergibt sich Goodmans pessimistische Einschätzung im Hinblick auf eine Demokratisierung Chinas. Da die Mittelklassen gegenwärtig vom Regime profitieren, spricht er ihnen jeden Willen zur Veränderung ab. Ebenso ignoriert er das revolutionäre Potenzial der chinesischen Arbeiterklasse, die mit mehreren hundert Millionen Menschen weltweit das größte Proletariat ausmacht und weitgehend unter Bedingungen ausgebeutet wird, die dem Manchester-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts in nichts nachstehen.
Wer die Geschichte der Arbeiterbewegung vom revolutionären Standpunkt aus betrachtet, weiß, dass ein derartiger Nährboden zur Radikalisierung der unteren Schichten beitragen kann. Und die sozialen Konflikte in der chinesischen Geschichte beweisen, wie schnell die Chinesinnen und Chinesen aus der Apathie herauskommen können. Doch eine umfassende Geschichte der Klassenkämpfe in China muss erst noch geschrieben werden. Bürgerliche Wissenschaftler wie David S. Goodman haben immerhin die Basis für eine weitere Analyse bereitgestellt. Gefragt sind nun marxistische Theoretiker, die sich dieser Aufgabe annehmen.
Das Buch: David S. G. Goodman: Class in Contemporary China, Wiley-Blackwell, Hoboken 2014, 272 Seiten, 20 Euro.
Foto: Yousef AlSudais
Schlagwörter: Bauern, Bücher, China, Klassengesellschaft, Kultur, Mao