»In euren Kämpfen scheint die Hoffnung auf eine demokratischere und sozialere Welt auf. Diese Hoffnung ist auch die unsere!« Mit diesen Worten erklärte der Bundeskongress des sozialistisch-demokratischen Studierendenverbands Die Linke.SDS am Wochenende seine Solidarität mit der Revolte in Tunesien. marx21 dokumentiert den Text
Resolution des VII. Bundeskongresses des sozialistisch-demokratischen Studierendenverbandes Die Linke.SDS
An die kämpfenden Jugendlichen, Studierenden, GewerkschafterInnen und alle aufrechten DemokratInnen Tunesiens!
Mit großer Anteilnahme und Begeisterung verfolgen wir eure Revolte gegen Arbeitslosigkeit, Prekarisierung und Ausgrenzung und für eine demokratische Gesellschaft und möchten euch unsere Solidarität ausdrücken. Obwohl wir unter ungleich einfacheren Bedingungen in einem Land mit mehr sozialer Gerechtigkeit und weniger staatlicher Repression als ihr kämpfen, finden wir uns in euren Auseinandersetzungen wieder. Denn wir kämpfen in den selben Grundkonflikten. Auch in Deutschland wehren wir uns gegen den ständigen Abbau demokratischer und sozialer Rechte und gegen die imperialistische Politik unserer Regierung in den Ländern des globalen Südens.
In euren Kämpfen scheint die Hoffnung auf eine demokratischere und sozialere Welt auf. Diese Hoffnung ist auch die unsere! Wir rufen euch auf, euren Kampf fortzusetzen für den Sturz aller Diktatoren und Könige des Maghreb und zur Durchsetzung wirklich demokratischer und sozial gerechter Verhältnisse. Die demokratische Revolution in Tunesien wird demokratische und fortschrittliche Kräfte im Nahen Osten, in Europa und in der ganzen Welt stärken und beflügeln.
Unserer Erfahrung nach kann die Durchsetzung freier Wahlen und parlamentarisch-demokratischer Verhältnisse aber nur ein erster Schritt hin zu einer anderen Welt sein. Um wirkliche Demokratie und soziale Befreiung zu erkämpfen, müssen wir gemeinsam die Ketten des Kapitalismus sprengen und international einen demokratischen Sozialismus aufbauen.
Nieder mit den Diktatoren und Königen! All power to the people! Hoch die internationale Solidarität!
Regensburg, 16.01.2011