Das neue marx21-Magazin mit dem Titel »Teile und Herrsche – Rassismus in der Abstiegsgesellschaft« erscheint am 12. Oktober 2016. Im Titelthema beschäftigen wir uns mit der Spaltungspolitik der Eliten, den Ursachen von Rassismus und linken Gegenstrategien. Hier gibt es schon jetzt das Inhaltsverzeichnis, das neue Cover und ein paar Artikel als Leseprobe.
Bestelle bis zum Montag den 10.10.2016 dein Probeheft. Dann bekommst du das neue marx21 Magazin druckfrisch und kostenfrei nach Hause geschickt.
Liebe Leserinnen und Leser,
Angesprochen auf den Erfolg der AfD, verkündete Bundeskanzlerin Merkel: »Wir werden daran arbeiten, den Wählern ein Angebot zu machen«. Wie dieses Angebot aussieht, ist mittlerweile klar: schnellere Abschiebungen, weitere Asylrechtsverschärfungen, mehr Polizei, mehr Überwachung. Die Liste repressiver Maßnahmen ließe sich lange fortsetzen. Doch damit nicht genug: Während in Dresden Rechtsterroristen Moscheen angreifen und in Bautzen ein rassistischer Mob Geflüchtete durch die Straßen jagt, diskutiert das Land über ein »Burka-Verbot« und die Ausweisung von »Integrationsverweigerern«.
Ein Jahr vor der Bundestagswahl spitzt sich die Polarisierung der Gesellschaft immer weiter zu. Auch DIE LINKE bleibt davon nicht unberührt. Wie soll sie mit dem Aufstieg der AfD umgehen? Wie kann sie den berechtigten Protest gegen die neoliberale Politik der Bundesregierung in antirassistische Bahnen lenken? Wie soll sie sich im Vorfeld der Bundestagswahl aufstellen – Lagerwahlkampf oder Fundamentalopposition? Im marx21-Magazin Titelthema ab Seite 26 analysieren wir die politische Lage in Deutschland und geben Antworten, wie DIE LINKE gewinnen kann.
Doch nicht nur in Europa gerät die etablierte Politik zunehmend in Bedrängnis. Der Aufstieg Donald Trumps hat das politische Establishment der USA schockiert. Nun sammelt es sich hinter Hillary Clinton, die auch vielen Linken als das »kleinere Übel« gilt. In einem Schwerpunkt zur US-Wahl ab Seite 8 fragen wir führende Aktivistinnen und Aktivisten aus den USA, vor welchen Herausforderungen die Linke nun steht. Außerdem analysiert Bill Crane im neuen marx21-Magazin für uns das Phänomen Donald Trump.
Auch bei marx21 drehten sich trotz Sommerpause die Räder weiter: Zwischen Aktionen gegen die AfD, Anti-TTIP-Demo, Wahlkampf in Berlin und Streikkonferenz in Frankfurt war aber auch mal ein bisschen Freizeit und Erholung nötig. Die darf gerne auch unpolitisch sein, muss sie aber nicht, wie unsere marx21-Sommerakademie nun bereits zum dritten Mal bewiesen hat. Vier Tage lang zogen wir uns in die mecklenburgische Pampa zurück, um zu entspannen, aber auch um uns gemeinsam, abseits vom politischen Alltag, Theorie anzueignen. Mit den Schwerpunktthemen marxistische Staatstheorie und Migration hatten wir uns einiges vorgenommen. Trotzdem blieb auch genügend Zeit zum Abschalten. Und selbst den Genossinnen und Genossen, denen das Smartphone ansonsten angewachsen zu sein scheint, hat es gut getan, zumindest mal ein paar Tage ohne Internet und Handyempfang auszukommen.
Angesichts des Wahlerfolgs der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, kann einem aber selbst die Lust am Baden im See verloren gehen. Deshalb heißt es jetzt wieder alle Kraft in den Kampf gegen Rassismus zu stecken. Dafür wollen wir uns im Bündnis »Aufstehen gegen Rassismus« nun in das Projekt der Ausbildung von Stammtischkämpferinnen und Stammtischkämpfern stürzen. Worum es dabei geht und wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr auf Seite 82 im neuen marx21-Magazin.
Viel Spass beim Lesen!
Eure Redaktion
In eigener Sache: Wir suchen dich!
marx21 braucht deine Hilfe. Wir suchen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Redaktionsalltag. Besonders gefagt ist gerade Unterstützung für das Layout, für Bilderredaktion und für Übersetzungen. Auch Praktikantinnen und Praktikanten sind immer bei uns willkommen (Schülerpraktika leider ausgenommen). Wenn ihr Lust habt, Teil unseres Teams zu werden, dann kontaktiert uns gerne unter: redaktion (ät) marx21.de.
Inhaltsverzeichnis marx21-Magazin Nummer 45
Titelthema marx21-Magazin: Rassismus
Interview Achim Bühl über die Teile-und-Herrsche-Politik der Eliten
Burkaverbot Der heraufbeschworene Kulturkampf
Bundestagswahlen Mit Antirassismus zum Erfolg
Praxistipp Wie die LINKE in Neukölln ihr Ergebnis verdoppelt hat
Kaiserreich Was wir von der SPD im Kampf gegen Rassismus lernen können
Antiziganismus Mechanismen des Rassismus gegen Sinti und Roma
Aktivismus Den Stammtisch erobern
Inland
Kommentar Wie weiter im Kampf gegen TTIP und CETA
Streiks Die Rückkehr der Arbeitskämpfe nach Deutschland?
Digitalisierung Ein Buch untersucht die »schöpferische Zerstörung der Tageszeitung«
Internationales
Beyond Bernie Aktivisten über die Herausforderungen für die Linke in den USA
US-Wahl Das Phänomen Trump
Türkei Erdogans Spiel mit dem Feuer
Syrien Warum Washington und Moskau den Krieg weiter anheizen
Russland Weshalb der Erfolg Putins kein Ausdruck von Stabilität ist
Polen Die Pro-Choice-Bewegung gewinnt Zulauf
Griechenland Ein Aktivist erklärt, wie Geflüchtete den sozialen Protest stärken
Großbritannien Wie sich die Linke nach dem Brexit aufstellt
Österreich FPÖ: Anatomie einer lang unterschätzten Partei
Theorie
Reichtum ohne Gier? Wie sich Sahra Wagenknecht vor den wichtigen Fragen drückt
Umweltbewegung Eine Biografie widmet sich der Pionierin Rachel Carson
Geschichte
Ungarn 1956 Die ausgeblendete Geschichte der Räte
Kommunistisches Amerika Zwischen freier Liebe und strikter Arbeitsethik
Kolonialismus Ausstellung über ein verdrängtes Kapitel deutscher Geschichte
Kultur
Jim Jarmusch Der Altmeister fesselt mit Themen, die niemanden interessieren
Album des Monats Hamburger Rapperin Haiyti gewährt kurzen Blick durchs Schlüsselloch
»Havarie« Merle Krügers Roman beschreibt die Flucht übers Mittelmeer
Guerilla-Roman Die Prosa des kurdischen Widerstands
Rubriken
Editorial
Impressum
Betriebsversammlung
Briefe an die Redaktion
Fotostory
Weltweiter Widerstand
marx21 Online
Review
Preview
Schlagwörter: Analyse, Bernie Sanders, Burkaverbot, DIE LINKE, FPÖ, Haiyti, Jim Jarmusch, Magazin, marx21, Polen, Rassismus, Sahra Wagenknecht, Trump, Türkei, Ungarn 1956, US-Wahl, Wahlkampf