Künstliche Intelligenz (KI) schlägt Wellen. Unser aller Arbeitsleben ist betroffen. Lothar Schröder vom verdi-Bundesvorstand und der Journalist Markus Franz stellen gewerkschaftliche Antworten auf »Fluch und Segen von Künstlicher Intelligenz« vor. Thomas Walter hat das Büchlein gelesen
Das Büchlein bringt Leserinnen und Lesern leicht verständlich anhand zahlreicher aktueller Beispiele die Künstliche Intelligenz nahe. Die Autoren machen auch Vorschläge, wie »wir«, gemeint sind Arbeitnehmer, gewerkschaftlich und in Betriebsräten Organisierte, die KI-Entwicklung beeinflussen können. KI darf nicht einseitig von der Arbeitgeberseite verwendet werden, um uns besser zu überwachen und zu höherer Leistung anzuhalten.
Künstliche Intelligenz und Arbeit
Es geht nicht einfach um Maschinen, die denken können. Damit ist es oft doch nicht so weit her. Es geht um neue Methoden der Organisierung und Überwachung von Arbeit, vom Ersetzen der Arbeit durch Maschinen. Eigentlich wird vieles davon schon lange debattiert. Neu ist aber, dass jetzt in viel größerem Umfang als früher Daten gesammelt werden. An diesen Daten werden die »Algorithmen« trainiert. Schließlich hätten die Arbeitgeber ein Wissen, das ihnen in bisher ungeahntem Ausmaß die Kontrolle über den Arbeitsprozess erlaubt. Wenn nicht die Gewerkschaften eingreifen. Denn Macht braucht Gegenmacht.
Tiefere gesellschaftskritische Analysen bietet das kleine Buch nicht. Es stellt aber einen ersten Schritt dar, uns in der wichtigen KI-Frage auf den Plan zu rufen.
Das Buch:
Lothar Schröder/Markus Franz
Eine warme Stimme schleicht sich in dein Ohr
VSA-Verlag
2019
90 Seiten
8,00 Euro
Foto: VSA-Verlag
Schlagwörter: Bücher, Gewerkschaften, Künstliche Intelligenz