Die marx21 Pocket-Edition mit dem Titel »Was tun? Wie die Linkspartei die Republik aufmischen kann« ist wieder bestellbar.
Liebe Leserinnen und Leser,
nicht erst seit der Bundestagswahl ist klar: DIE LINKE muss die Republik aufmischen. Auch hierzulande bricht sich die Frustration nach Jahrzehnten neoliberaler Politik Bahn in einem brandgefährlichen Aufstieg der Rechten. Wir meinen: Um ihrer Rolle als sozialistische Kraft gerecht zu werden, muss DIE LINKE ganz anders sein als die etablierten Parteien. Aber wie kann sie das in der Praxis umsetzen? Oder anders gefragt: Was tun?
In der ersten Ausgabe unserer »marx21 Pocket-Edition« geben wir Antworten, wie DIE LINKE auf den Rechtsruck reagieren sollte, welche Fehler sie auf jeden Fall vermeiden muss und wie sie letztlich die gesellschaftlichen Verhältnisse aufmischen kann.
»Eine glaubwürdige Linke muss links sein. Nicht halblinks, und auch nicht ein bisschen links. Nicht heute sehr links und morgen nicht mehr ganz so links. Einfach und konsequent links!«, mahnt einer der bekanntesten Theaterregisseure Deutschlands, Volker Lösch, zurecht zum zehnjährigen Parteijubiläum. Doch erfüllt DIE LINKE diesen Anspruch? Ist sie der Ort, an dem Menschen aktiv werden sollten, die die politischen Verhältnisse radikal ändern wollen, oder wird sie den gleichen Weg nehmen wie SPD und Grüne, die die Hoffnungen von Millionen von Menschen verraten haben. Im ersten Teil der Pocket-Edition »Warum DIE LINKE?« zeigen wir, warum die Partei so wichtig ist und welches Potenzial in ihr steckt.
Im Teil »Regieren oder Opponieren« gehen wir der Frage nach, warum DIE LINKE dieses Potenzial oft nicht nutzen kann. Ein wichtiger Grund: Sie hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Im Bundestag zeigt sie klare Kante gegen jede Privatisierung und die Verschärfung des Asylrechts. Gleichzeitig beteiligt sie sich in Landesregierungen am Abschieberegime und stimmt im Bundesrat der Privatisierung der Autobahnen zu. Ein Regierungswechsel bedeutet also noch lange keinen Politikwechsel. Stattdessen droht die Gefahr, dass sich DIE LINKE zur Mitverwalterin des Status Quo macht oder sogar Verschlechterungen mitträgt. Doch was ist die Alternative zum Mitregieren? Und wenn DIE LINKE in der Opposition ist, wie muss sie sich politisch aufstellen, um dennoch politisch zu gestalten?
Im Teil »Vorwärts! Aber wohin?« zeigen wir schließlich, wie DIE LINKE zu einem vorwärtstreibenden Teil in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen werden kann. Das bedeutet einen Bruch mit der Fixierung auf Parlamente als wesentliches Aktionsfeld und Hebel für gesellschaftliche Veränderung. Selbstverständlich engagieren sich schon jetzt viele Mitglieder und Parteigliederungen in außerparlamentarischen Initiativen. Was fehlt, ist die Ausrichtung der Gesamtpartei darauf. Die Arbeit der LINKEN muss vom Kopf auf die Füße gestellt und von Basis, Bewegung und Widerstand her gedacht werden – in der Kommune, im Land und auf Bundesebene.
Die Fähigkeit der LINKEN, in gesellschaftliche Konflikte und Kämpfe einzugreifen, steht und fällt dabei mit dem Zustand des Ortes, in dem 99 Prozent der Parteimitglieder aktiv sind – den Basisstrukturen, den Kreis- und Bezirksverbänden. Hier lassen wir Aktive vor Ort zu Wort kommen, die ihre Erfahrungen teilen, wie DIE LINKE erfolgreich aufgebaut werden kann.
Die »marx21 Pocket-Edition« ist eine Zusammenstellung der besten und interessantesten Texte aus den vergangenen marx21-Magazinen zu jeweils einem Thema sowie weiteren, nicht zuvor veröffentlichten Beiträgen unserer Autorinnen und Autoren. Wir sind gespannt auf eure Reaktionen.
Eure Redaktion
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Inhaltsverzeichnis marx21 Pocket-Edition 2018
Vorwort
I Warum eigentlich DIE LINKE?
DIE LINKE nach der Wahl – Weckruf für den Widerstand
Ein Jahrzehnt LINKE – Was hat’s gebracht?
Die LINKE als Kraft der radikalen Demokratisierung
DIE LINKE muss sich einmischen
Schröders Verrat war vorprogrammiert
SPD: Eine bürgerliche Arbeiterpartei?
Wie die Grünen wurden was sie sind
7 Thesen zur Diskussion um eine neue Linkspartei
II Regieren oder Opponieren?
Wir unterschätzen unsere Macht
Regierungsbeteiligung gegen den Rechtsruck?
Privatisierung von Schulen in Berlin: »Das ist keine linke Politik«
Besser opponieren als mitregieren: Rot-Rot in Berlin 2001–2011
Die Grenzen linker Regierungspolitik in Thüringen
Wie Sahra Wagenknecht es besser machen kann
Sollte die LINKE mehr Stellen bei der Polizei fordern?
Oskar Lafontaine, Migration und der sogenannte Arbeiterprotektionismus
Emanzipation statt Berufsverbote
Hau-Ab-Prämien und Hangarlärm
Wenn Linke regieren, sind sie auch an der Macht?
III Vorwärts! Aber wohin?
Wie DIE LINKE selbst zur Sammlungsbewegung werden kann
Eine Partei als Volkstribun
Kopftuch und Klassenkampf – Wie DIE LINKE-Neukölln den Kiez aufmischt
Wie DIE LINKE in Münster die AfD unter fünf Prozent hielt
Wie DIE LINKE in Freiburg eins der besten Wahlergebnisse seit ihrer Gründung erzielte
LINKE-Wahlkampf von Tür zu Tür
Wie DIE LINKE vor Ort zur Mitmach-Partei wird
Ein revolutionärer Pol in bewegten Zeiten
Verzeichnis der Autoren und Autorinnen