Politischer Islam – eine marxistische Analyse

Theorie / 12/11/2014

Chris Harman zeichnet in seiner Broschüre »Politischer Islam – eine marxistische Analyse« ein differenziertes Bild von den unterschiedlichen Strömungen und Widersprüchen im Islam.

»Islamischer Fundamentalismus«, »politischer Islam«, »Islamismus« sind verschiedene Ausdrücke für ein Phänomen, über das in den vergangenen Jahren viel diskutiert wurde: von den Anschlägen auf das World-Trade-Center 2001, über den Krieg gegen die Taliban in Afghanistan und das Netzwerk Al-Kaida bis hin zu den Dschihadisten des Islamischen Staat (IS) in Irak und Syrien und die Debatte über salafistische Strömungen unter Muslimen in Deutschland.

Die Herrschenden rechtfertigen immer neue Kriege und Militärinterventionen mit der vermeintlichen Gefahr durch den Islamismus. Innenpolitisch wird ein rassistisches Klima erzeugt, in dem Menschen muslimischen Glaubens unter Generalverdacht gestellt werden.

Was ist der politische Islam?

Der Kampagne gegen den Islam und den Islamismus haben sich leider auch Linke angeschlossen, die ihn für historisch rückschrittlich oder gar faschistisch halten. Dagegen setzt der britische Marxist Chris Harman ein differenziertes Bild von den unterschiedlichen Strömungen und den Widersprüchen im Islam.

Er beleuchtet die Klassenbasis des politischen Islams und untersucht den radikalen Islam als gesellschaftliche Bewegung. Anhand von historischen Beispielen zeigt er auf, unter welchen Bedingungen der Islamismus eine reaktionäre Rolle spielt und unter welchen die Islamisten die bestehende Ordnung herausfordern.